Als ich in meinem Postfach den Hilferuf eines Kunden in Form von diesen Bildern erhielt, war mir klar: Hier muss ein Tischler ran.
Wie schon vermutet, stellte sich bei dem Termin mit dem Kunden heraus, dass das mit Kunststofffolie versehene Untergestell seines Wohnzimmertisches nicht, oder nicht mehr, seinem Geschmack entsprach und entsorgt werden sollte. Für die wunderschöne Tischplatte aus Buntschiefer musste also ein neuer "Rahmen" in Form eines Untergestells gefertigt werden.
Das Ergebnis war ein zweiteiliges Untergestell aus massiver Buche, hergestellt in einer sogenannten Stollenbauweise. Zu guter Letzt wurde die Oberfläche des Buchenholzes mit Leinölfirnis behandelt.
Der Stollenbau zeichnet sich dadurch aus, dass die Möbelseiten Stollen erhalten, welche zugleich als Möbelfuß dienen können. Für mich als Tischler kommt im Stollenbau nur eine Holzverbindung in Frage, um den Stollen mit einer Traverse (Querbalken, Querholz) zu verbinden, nämlich die verleimte Verzapfung.
"Kannst sehn so hin", sprach mein Hamburger Lehrmeister vor 30 Jahren und fügte hinzu, dass alles andere "dumm Tüch" sei.
Ja, ja, ja ... werte Kollegen, ich höre Euch schon sagen, dass dafür der Kunde nicht zahlt. Meine Erfahrungen sind glücklicherweise andere und ich wiederhole mich nur zu gerne mit meiner Lieblingsaussage, die da lautet: Halbe Sachen können andere besser...
Wie schön, dass da jemand einen Tischler bestellt und nicht den Tisch auf den Sperrmüll stellt und zu IKEA läuft!
AntwortenLöschenDas finde ich ja auch schön, das noch jemand seine Wünsche bauen lässt und nicht seine Wünsche dem Angebot anpasst! Ich hätte einen Tischler heiraten sollen ;-)
AntwortenLöschenLG Karoline
Eigentlich sollte ein neuer Post von Dir erscheinen - bei mir aber nicht.
AntwortenLöschenDeshalb stelle ich mich ganz einfach erst einmal vor und finde es hier spannend.
Ich werde gern wieder bei Dir vorbeikommen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Irmi
sehr hübsch!
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